Victron Energy Lithium NG Batterien sind Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePO4 oder LFP) Batterien mit einer Nennspannung von 12,8V, 25,6V bzw. 51,2V in verschiedenen Kapazitäten. Sie können in Reihe, parallel und in Reihe/Parallel geschaltet werden, so dass eine Batteriebank für Systemspannungen von 12V, 24V oder 48V aufgebaut werden kann. Die maximale Anzahl von Batterien an einem BMS beträgt 50, was zu einer maximalen Kapazität pro BMS von 192kWh in einem 12V System und bis zu 384kWh in einem 24V und 48V System führt. Mehrere Lynx Smart BMS NG können redundant parallel geschaltet werden.
Die wichtigsten Eigenschaften:
Integrierter Shunt
Sämtliche Batteriedaten (Batteriespannung, -strom und -temperatur) werden an das BMS übertragen und dort ausgewertet, z.B. um den Ladezustand zu berechnen, der dann über VictronConnect oder eine GX-Kommunikationszentrale ausgelesen werden kann, oder um spezifische Warnungen und Alarme zu erstellen und auszugeben.
Einrichtung, Überwachung und Steuerung
Über die VictronConnect App oder ein GX-Gerät und das VRM Portal können sämtliche Batterie-Parameter ausgelesen werden. Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt durch das BMS: Dieses erkennt automatisch die Systemspannung und die Anzahl der Batterien in Parallel-, Serien- und Serien/Parallelschaltung. Das BMS (ab sofort Lynx Smart BMS NG 500 A bzw. 1000 A, weitere Modelle folgen) ist obligatorisch und muss separat erworben werden. Die Batterie-Firmware wird automatisch durch das BMS aktualisiert.
Einfache Montage durch Halterungen
Mitgelieferte Montagebügel erleichtern die Installation und sorgen dafür, dass die Batterie optimal gegen Verrutschen und Umkippen gesichert ist.
Erhöhter Schutz gegen Feuchtigkeit (IP-Schutz)
Die Lithium-NG-Batterien sind mit IP65 wirkungsvoll gegen Staub abgedichtet und widerstehen Wasserstrahlen mit niedrigem Druck, wodurch sie sich für Umgebungen eignen, in denen Staub und Wasser ein Problem darstellen.
Geringe Selbstentladung
Die Selbstentladungsrate wurde erheblich verbessert und beträgt jetzt maximal 2 % der Batteriekapazität pro Monat. Eine geringe Selbstentladung trägt zur Gesamtleistung, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Victron Energy NG – Batterien bei.
Systemdesign
Victron Energy Lithium-Batteriesysteme erfordern stets ein externes BMS. Im Vergleich zu All-In-One-Systemen ein signifikanter Vorteil bzgl. Sicherheit und Wartbarkeit, allerdings sind dadurch beim Systemdesign ein paar Punkte zu beachten.
BMS
Die Lithium-NG-Batterien haben einen integrierten Zellenausgleich und eine Zellenüberwachung. Die BMS-Kommunikationskabel können in Reihe geschaltet werden und müssen an ein Victron Energy NG Batteriemanagementsystem (BMS) angeschlossen werden.
Lade- und Entladesteuerung
Die Lynx Smart BMS NG bieten einen integrierten elektrischen Schalter, allerdings ist dieser nach Möglichkeit als zweite Sicherheitsstufe zu sehen. Das BMS sollte für eine optimale Funktion die Möglichkeit haben, die Verbraucher und die Ladegeräte separat steuern zu können, sodass bei einer drohenden Überladung beispielsweise selektiv nur die Ladung reduziert wird ohne das gesamte System abzuschalten.
DVCC
Eine Möglichkeit dazu ist DVCC (Digital Voltage and Current Control): Über ein GX-Gerät wie den Cerbo GX können sämtliche über Datenleitungen mit dem System verbundenen Geräte (z.B. MultiPlus, Quattro, SmartSolar oder Orion XS) direkt vom Lithium-System gesteuert werden.
ATD / ATC Kontakte
Allow-To-Discharge und Allow-To-Charge Signale ermöglichen es dem BMS, zusätzliche Ladequellen bzw. Verbraucher zu steuern, sodass problemlos auch Equipment von Fremd-Herstellern gesteuert werden kann. Hierzu bieten sich die intelligenten Victron Cyrix – Relais bzw. die BatteryProtect an.
Monitoring
Für optimale Integration der Batterien ins System empfehlen wir die Kombination mit einem GX-Gerät, der via VE.CAN mit dem BMS verbunden wird. So sind sämtliche Batteriedaten lokal und aus der Ferne stets verfügbar.
Sicherungen
Lithium-Batterien können extrem hohe Kurzschlussströme von über 15kA liefern, weshalb bei der Auswahl der Batterie-Hauptsicherungen darauf zu achten ist, dass die gewählte Sicherung den möglichen Strom auch sicher trennen kann. Wir empfehlen, die Verkabelung jeder einzelnen Batterie mit einer Class-T oder NH-Sicherung zu schützen.
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